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Nichts als die Wahrheit


Hier gebe ich einige Sachen von mir, die eigentlich niemanden interessieren, oder etwa doch???


Vor langer Zeit in dieser Galaxis...


1977 was für ein Jahr! Star-Wars Episode IV kommt in die Kinos, aber auch andere weltbewegende Dinge geschehen! Alles hat damit angefangen, dass meine Mutter meinen Vater Anfang 1977 auf Tournee begleitet hat. Mein Vater war damals Schlagzeuger und war mit seiner Band überall in Europa, Nordafrika und Vorderasien unterwegs. Diesmal verschlug es sie nach Frankreich in die Nähe des Genfer Sees. Vielleicht hab ich daher meine romantische Ader? Amore, Amore ... ach nein, das ist ja italienisch! Neun Monate später erblickte ich dann an einem wunderschönen sonnigen Tag die Welt, allerdings war es schon wieder dunkel, da ich meine Mutter lieber nachts auf Trab halten wollte! In meinen ersten Atemzügen ist meine Mutter mit mir zuhause geblieben während mein Vater musizierte. Aber schon vor meinem ersten Geburtstag war ich ein Kind der Straße! Bei meinen frühen Reisen habe ich schon viele Länder gesehen, am häufigsten war ich auf Helgoland, in der damaligen Tschechoslowakei und in Schweden und sogar schon am Polarkreis. In Göteborg bin ich zum Beispiel meine ersten Schritte gelaufen! Ab 1979 sind meine Mutter und ich meistens nicht mehr mitgefahren und in Hamburg bei meiner Oma geblieben.


1981 haben sich meine Eltern dazu entschlossen den Wurzeln meiner Mutter zu folgen und sich in Bremen-Schwachhausen niederzulassen. Mein Vater hat dann eine Anstellung beim Zirkus gefunden und war daher nicht mehr so weit und so lange von zuhause weg. So kam es, dass ich zu der Zeit schon mutig mit Tigern gerungen habe! Das war der Beginn einer neuen Ära: Oliver entdeckt die Risikobereitschaft. Im zarten Alter von 3 oder 4 Jahren fing ich an mich körperlich weiterzuentwickeln und neben Kettcar, Bobbycar und Dreirad das Fahrrad als Transportmittel zu entdecken. Mit diesem eleganten Gefährt habe ich es dann eines Tages geschafft von zuhause zu entkommen und mich im Bürgerpark zu verfahren. Dank einer alten Dame bin ich dann bei der Polizeiwache gelandet und hab von den Polizisten Cola zu trinken gekriegt. Von da an war fast jeden Tag auf der Wache! Erst als ich zur Schule kam ließ das allmählich nach.


Meine Schulkarriere hat dann 1984 begonnen. Ich ging damals auf die Grundschule an der Carl-Schurz-Strasse und muss zugeben, dass ich da schon gemerkt habe wie wenig Spaß mir Hausaufgaben und Lernen für Klassenarbeiten machen. So war es nur verständlich, dass ich immer in arge Bedrängnis kam, wenn meine Mutter beim Elternsprechtag war. Während ich also anfing die Schulbank zu drücken haben sich meine Eltern scheiden lassen, was mich zwar anfangs schon belastet hat, aber sonst eigentlich so gut wie keine Auswirkungen auf meine Entwicklung und mein heutiges Ich hatte, da der Kontakt zu meinem Vater nie abriss und auch heute noch sehr gut ist. Besonders froh bin ich darüber, dass mein Vater und meine Mutter bis heute immer ein gutes Verhältnis zueinander hatten.


1988 war ich dann bereit die Orientierungsstufe des Kippenberg-Gymnasiums anzugehen. Es war eigentlich eine lustige Zeit, da ich gelernt habe wie man mit "ganz netten" Lehrern besser nicht umgeht. Da ich mich mit meiner damaligen Klassenlehrerin überhaupt nicht verstanden habe hab ich viel Zeit vor der Tür verbracht. Das war aber auch ein Drachen.


1989 sind wir in die Neustadt umgezogen und 1990 habe ich dann auch die Schule (SZ Gottfried-Menken-Strasse) gewechselt. Die letzten 3 Monate der 6. Klasse war ich dann in einer neuen Klasse und im Anschluss daran bin ich zur Realschule gekommen. Ich merkte relativ schnell, dass wir zu viele Hausaufgaben aufbekamen und überlegte mir sie entweder garnicht zu machen oder in der Pause irgendwo abzuschreiben. Am Ende eines jeden Schuljahres hatte ich dann immer ein riesiges Problem! Mein Klassenlehrer hat immer sämtliche Mappen und Hefte eingesammelt, um sie dann zu bewerten. Sein Fehler war allerdings, das immer schon eine Woche vorher anzukündigen welches Fach er einsammelt, so musste ich nie alle Hefte gleichzeitig auf Vordermann bringen. Gelernt hab ich nur ganz selten für Arbeiten, da mir das Talent in die Wiege gelegt worden ist, die Sachen aus dem Unterricht ohne Notizen in ausreichender Form auf lange Zeit im Kopf zu behalten und auch sonst über ein gutes Allgemeinwissen verfüge. Daher blieb mir genug Freizeit, die ich für wirklich sinnvolle Beschäftigungen über hatte während die anderen gelernt haben. So war ich ne zeitlang in einer Schach-AG, einer Foto-AG, einer Video-AG, bei den Pfadfindern, beim Ju-Jutsu und in einer AG wo wir uns mit Segelfliegen beschäftigt haben. In dem Rahmen war ich auch schon ne halbe Stunde mit dem Lehrer in einem 2sitzigen Sportflugzeug über Rotenburg und durfte sogar selber lenken. Tolle Erfahrung sag ich Euch! Ach ja, und mit dem Tanzen bin ich übrigens auch in der Zeit angefangen. Mein erster Tanzkurs ging nach den Sommerferien 1994 los! Und da ich mich mit meinem guten Realschulzeugnis für die Gymnasiale Oberstufe angemeldet hatte ging es in Huckelriede auch damit los.



Für mich sollte es ein Jahr der Veränderungen werden. Ich fing an mit dem lieben Alkohol zu experimentieren (10.Klasse mit 16), begann mit meinem ersten Job als Packer bei Comet, kam aufs Gymnasium, ließ mir ein Ohrloch stechen und fing widerwillig mit einem Tanzkurs an!


Meine Zeit in Huckelriede bin ich wohl etwas zu locker angegangen. Irgendwie hatte ich Ende der 10.Klasse gemerkt, dass Partys, spät nach Hause kommen und Schuleschwänzen richtig Spaß machen kann und daher musste ich das natürlich in der 11. ausgiebig praktizieren. War auf jeden Fall ein Fehler, wie ich viel zu spät gemerkt habe. Ich fing jedenfalls mit folgenden Kursen an: LK Physik, LK Mathe, Deutsch, Englisch, Spanisch, Darstellendes Spiel, Rechtskunde, Politik und Sport. Zu den Herbstferien habe ich dann noch ein bisschen gewechselt, da ich in der ersten Klausur in Mathe und Rechtskunde jeweils 0 Punkte hatte. Daher hab ich also meine Pläne Anwalt zu werden über den Haufen geworfen und Rechtskunde abgewählt. Auch Mathe LK lag mir nicht und hab es stattdessen als Grundkurs weitergemacht. Mein neuer Leistungskurs war von da an Wirtschaft.


Nach den Weihnachtsferien war ich mit auf Skifahrt in St.Johann und bin da das erste Mal so richtig abgestürzt (nicht vom Berg sondern wegen dem Trinken). Ich war jedenfalls die ganze Nacht überm Klo und glaube seitdem meine Grenzen zu kennen! Skifahren konnte ich überhaupt nicht, wie eigentlich alle Wintersportarten und war deswegen auch in der Anfängergruppe. Nach ein paar Tagen Übung bin ich voller Stolz die normale Piste runtergefahren und hab in der Ferne unsere Fortgeschrittenen mit ihrem Lehrer an der Seite stehen sehen und hab noch mal richtig Gas gegeben. Eigentlich wollte ich ganz gekonnt an der Seite des Lehrers zum stehen kommen und ein bißchen Schnee aufwirbeln. Ich also fast da und rufe schon ganz euphorisch: "Ich kanns jetzt, ich kanns jetzt!", setze anschließend zur Kehrbremse an und flieg voll auf die Schnauze und reiss den Lehrer und 2 andere mit um! Das war vielleicht peinlich! Seitdem hab ichs nicht wieder versucht, welch frustrierendes Erlebnis!


In der 12. Klasse drehten wir mit der Video-AG den oskarverdächtigen 7-minütigen Kurzfilm "Die Todesgruft des untoten Watzlaff" in dem ich die Hauptrolle bekam. Echt super Film, den man gesehen haben muss! Ein weiteres Highlight dieses Schuljahres war die Prag-Fahrt. Wir hatten dort ne Menge Spaß mit viel Alkohol und wenig Geld. Und Mädels waren auch immer mit dabei. Was will man also mehr? Während des gesamten Jahres war ich vormittags meistens Billard spielen, bei McDonalds oder einfach so unterwegs und bekam daher in 12-2 auch 7 Unterkurse (nur Sport und Physik LK waren keine!)! Ich entschloss mich also zu wiederholen. Da ich anfangs dachte alles schon zu können, fehlte ich noch häufiger und kam dann auf eine Fehlzeitenquote von über 50 %. Ich bekam daraufhin eine Individualkonferenz verpasst und gelobte Besserung, für 3 Wochen! Daher war mein Zeugnis auch wieder mit Unterkursen übersäht und ich sah ein, dass es keinen Sinn hat weiterzumachen. Ich hätte zwar weitermachen können, hätte aber keine Unterkurse mehr haben dürfen und hätte in einigen Kursen 2-stellige Noten gebraucht, um meine Abizulassung doch noch zu bekommen. Ich war nicht so zuversichtlich, das Stoffdefizit aufholen zu können und gleichzeitig den neuen Stoff zu lernen, so dass ich abgegangen bin. Zum Abschluss war ich aber noch mit auf die Krakau-Fahrt gekommen. Die war zwar auch ganz gut, aber leider nicht ganz so billig wie Prag! Naja, von den Preisen war es schon vergleichbar, daher hatten wir abends auch immer im Hotelzimmer gesessen und um Berge von polnischen Slotys gepokert! Eines Abends hatten wir dann jedenfalls Besuch von einigen polnischen Mädels die dann mitgekriegt hatten, dass ich den ganzen Abend am gewinnen war! Die ganze Woche hatte ich immer Pech und dann gewinn ich mal einen Abend was und am nächsten Morgen war schliesslich mein Portemonnaie weg! Tja, kann schon mal passieren und letztendlich habe ich es auch ohne Zugfahrkarte (die war nämlich auch da drinne) wieder zurück nach Bremen geschafft. Im Rahmen des Darstellenden Spiels (Theaterkurs) hatten wir in dem Jahr allerdings noch ein großes Stück aufgeführt. Es hatte das Thema Stars & Fans und wir haben es 4mal in der Shakespeare-Company aufgeführt. Ich hab damals Michael Jackson gespielt und durfte auf der Bühne voll abspacken äähhh abtanzen! Apropos Tanzen, dass war mein erstes Formationsjahr im damaligen ersten D-Team des TSC-Schwarz-Silber Bremen bei Detlef und Anke.


Nachdem ich das mir sinnlos vorkommende Abi in der 12. abgebrochen hatte, begann ich 1997 eine vollschulische Berufsausbildung zum Wirtschaftsassistenten mit Schwerpunkt Datenverarbeitung am SZ-Utbremen in Walle. Wie gesagt hab ich vom Abi nicht sehr viel gehalten, da man trotz der Wahlfächer in seiner Fächerwahl zu eingeschränkt ist. Es war auch damals schon für mich klar, dass ich nicht studieren würde und mir das Abi in seiner allgemeinen Form nicht weiterhelfen würde, daher hab ich mich entschieden etwas in eine spezielle Richtung zu machen. Die Ausbildung ging 2 Jahre lang und ich habe als Zweitbester mit einem Durchschnitt von 2,0 erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss daran habe ich die Möglichkeit wahrgenommen an derselben Schule doch noch mein Fachabi zu machen, was ich dann auch geschafft habe, aber leider wieder nur als Zweitbester. Die Zeit bis zum Beginn meines Zivi-Daseins habe ich dann genutzt etwas Geld zu verdienen! Allerdings hatte ich mich da ein wenig übernommen! Als erstes habe ich ja sowieso schon meinen Job als Pizzafahrer gehabt. Dann bin ich durch unsere Nachbarin auf die Idee gekommen nachts den Weser Kurier auszuteilen. Irgendwie hatte ich dann immer noch soviel Zeit über, dass ich einen Vollzeitjob am Fließband angenommen habe. Das war dann die Hölle! Morgens von 3-5 Uhr Zeitungen austeilen, dann schnell frühstücken und um 6 am Band stehen. Um 14 Uhr nach Hause 2-3 Stunden schlafen und dann 2mal die Woche abends zum Pizzafahren bis 23 Uhr. Aber ich hab es mir dennoch nicht nehmen lassen abends noch immer in die Disco zu gehen! Das habe ich 3 Wochen ausgehalten und da war ich dann auch total fertig und bin dann erstmal mit einer Freundin und ihrer Familie nach Frankreich gefahren und hab mich da so richtig ausgeschlafen.


To be continued...